Vintage Ski-Mode, alles andere als langweilig!
Die Osterferien stehen vor der Türe und es bieten sich hervorragnede Schneebedingungen. Wer will in den Ferien schon mit einem langweiligen Skianzug auftauchen? Schliesslich soll Sport doch Spass machen und ein Lebensgefühl von Freiheit und Abenteuer ausdrücken und ein bisschen sportlicher Glamour schadet dabei nicht.
Oft Kopiert doch nie erreicht waren in der 70ger, 80ger und 90ger Jahren die glamourösen Outfits von Lily Farouche, die mit ihre crazy Skipower Linie mit Strassteinen und Adlermotiven alle Recorde geschlagen haben und gleichwohl von der Münchner Schickeria als auch Stars und Sternchen aus USA und GB geliebt wurden.
1993 wurde die Marke, die heute ein Geheimtipp für Individualisten ist, in über 350 Läden weltweit verkauft. Schon damals sagte Gründer Günther Drätzl auf die Frage von Sportive, die Kollektion ist sehr exklusiv, manche Menschen meinen, so etwas wäre heutzutage nicht mehr tragbar, fehlt das Understatement?
„Wir sind nicht prädestiniert für Skipersonal oder Pistenwarte Overalls oder Skikleidung zu machen Da würde ich lieber aufhören und für Schlittenfahrer Kollektionen machen. Es ist ja sowieso schon alles traurig, da müssen nicht noch die Kollektionen traurig sein Außerdem: Understatement auf der Piste schaut aus als ob Siemens einen Betriebsausflug macht. Meiner Meinung nach hat Understatement im Sport keinen Platz. Sport soll Freude bereiten! Der Erfolg, den wir derzeit in Amerika mit dem aufwendigen ’Star Eagle‘ – bestickt und mit Straßsteinen versetzt • haben, widerspricht der Meinung, für exklusive Sportmode sei kein Platz am Markt.
Aber Lily Farouche zeichnete sich nicht nur durch verücktes Design aus, höchst Ansprüche an Funktionalität und beste Qualität waren Drätzl genauso wichtig und davon profitieren die Skianzüge auch heute noch.
Auch Kurt Ulmer, Gründer der Schweizer Firma Jet Set verschrieb sich in den 80/90ger Jahren ausgefallenen Design, als Skifahrer und Windsurfer druckte er Hawaiianische Muster auf Schweizer Skianzügen, vorbei war die farblosigkeit auf der Piste. So manch ein Anzug oder Pulli weisst ähnliche Motive auf wie bei Lily Farouche, nur mit einer gewissen Zeitverschiebung. Jet Set hat einige Male den Besitzer gewechselt und ist mittlerweile fade geworden und Lily Farouche gibt es, wie so viele glamouröse und exklusive Designer der 80ger und 90ger Jahre, leider nicht mehr.
1985 gründeten Rainer und Sissy Engel die Firma High Socitey, auch sie verschrieb sich verrückter Skimode mit Glanz und Gloria, nach einer kurzen Schaffenspause gab es ein Rivival und High Society ist heute die einzige Firma deren Skiwear noch Spass macht und deren Design sich massgeblich von anderen abhebt.
Ganz adere Vorrausetzungen hatten Bogner, Killy oder Sportalm, hier steht nicht der Glamour, das ganz Ausgefallene im Vordergrund, hier geht es rein um funktionelle Skimode, pistentauglich aber nicht gerade der Hit beim Apré Ski.